Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass nirgendwo in Europa die ununterbrochene Stromversorgung so effizient funktioniert wie in Deutschland. Laut Angaben leiden die Deutschen insgesamt im Durchschnitt nicht einmal eine Viertelstunde pro Jahr Stromausfall. Dies bedeutet aber nicht, dass man vor einem mehrstündigen oder sogar mehrtägigen Stromausfall hierzulande sicher ist. 

Gelegentlich kommt es aber doch einmal vor, dass im Haus der Strom ausfällt. Gerade in solchen Situationen wird deutlich, wie abhängig wir mittlerweile von einer zuverlässigen Stromversorgung sind. Die Lampen bleiben dunkel, der Computer streikt, Leitungswasser fehlt, die Heizung sorgt für die nötige Wärme nicht. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. In Notfällen, wenn nichts mehr geht, ist es wichtig, einen Elektro-Notdienst in der Nähe zur Verfügung zu haben. Im Weiteren finden Sie, welche Ursachen ein Stromausfall hat und was Sie tun können, wenn Sie plötzlich im Dunkel sitzen.

Externe und interne Faktoren für einen Stromausfall

Ein Stromausfall kann durch externe und interne Faktoren verursacht werden. Einer der möglichen externen Faktoren ist der Ausfall des Stromnetzes Ihres Anbieters. Glücklicherweise passiert so etwas heutzutage nur in Ausnahmefällen, kann aber auch eintreten – beispielsweise durch Unwetter (Blitzschlag, Stürme u.ä.) oder Naturkatastrophen (Schneelast, Überschwemmungen usw.). Ist aber nur Ihr Haus vom Ausfall betroffen, handelt es sich um interne Faktoren, die sehr unterschiedlich sein können. Eine häufige Ursache für den Stromausfall ist ausgelöste Sicherung in Ihrem Stromkasten, die durch beispielsweise defekte Elektrogeräte oder eine beschädigte Stromleitung „rausspringen“ kann. Nachfolgend erfahren Sie, wie es zu welchem Problem kommt und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollen, um das Problem zu beheben.

Sicherungen sind „rausgeflogen“

Das Phänomen der „rausgesprungenen“ Sicherungen kennt wohl jeder. Tatsächlich springen sie nicht heraus, sondern werden ausgelöst. Wenn durchfließender Strom eine bestimmte Stärke überschreitet, wird er zu Ihrer eigenen Sicherheit für einzelne Teilbereiche des Haushalts ausgeschaltet – d.h. die Sicherung fliegt raus. Die ausgelöste Sicherung dient zum Schutz vor Überlast und verhindert, dass Stromleitungen oder Geräte beschädigt werden. Das Auslösen der Sicherung kann verschiedene Gründe haben:

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Kurzzeitige Überlastung

Wenn eine Sicherung „rausgeflogen“ ist, hat dies oft eine Überlastung des Stromkreises als Ursache. Werden in einem Raum zu viele Geräte angeschlossen – beispielsweise Sie haben bereits die Waschmaschine und den Backofen laufen, dann schalten Sie zusätzlich den Staubsauger auch noch ein – kann dies zu einer kurzzeitigen Überlastung führen. Doch selbst die beste Stromleitung kennt ihre Grenzen. Ein solches Problem kann man leicht beheben, indem man die Sicherung wieder einschaltet. Wenn dies die Ursache für den Stromausfall gewesen ist, gibt es keine größeren Folgeschäden.

Beschädigte Stromleitung

Ein weiteres Problem, das zum Auslösen der Sicherungen führt, ist eine beschädigte Stromleitung. Dies kann auch verschiedene Ursachen haben. So z.B. kann man mit der Bohrmaschine versehentlich eine in der Wand liegende Stromleitung treffen. In dem Fall sollten solche Fehler in der Stromleitung unbedingt behoben werden, da je nachdem welche Leitung dies gewesen ist, können große Sicherheitsmängel entstehen. Oft kommt es vor, dass nicht nur die defekte Leitung betroffen ist, sondern weitere Stromkreise. Sie sollten niemals mit elektrischen Quellen experimentieren, da hier einiges an handwerklichem Geschick erfordert wird. Überlassen Sie es lieber einem Profi-Elektriker, denn nur qualifizierte Elektriker dürfen solche Arbeiten vorführen. Gerade deswegen steht ein Elektro-Notdienst rund um die Uhr zur Verfügung, damit Sie weitere Schäden verhindern können.

Beschädigtes Elektrogerät

Beschädigte Elektrogeräte sind häufig eine Ursache für den Stromausfall. Wenn die Sicherung nach kürzester Zeit wieder auflöst, ist es wahrscheinlich, dass ein defektes Elektrogerät als Ursache vorliegt. Durch eine Störung im Stromkabel entsteht Hochspannung, sodass der FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter) auslöst und den Strom im ganzen Haus lahmlegt. Während normale Sicherungen nur die entsprechende Stromleitung schützen, ist der FI-Schalter zum Schutz von Personen und vor Bränden vorgesehen. Indem der FI-Schalter die Spannung schnellstmöglich ausschaltet, bewahrt er uns vor Schlimmeren. Wenn Sie ein bestimmtes Elektrogerät in Betrieb genommen haben und die Sicherung gerade dann ausgelöst hat, ist offensichtlich, was die Ursache für den Stromausfall war. Ist aber nicht klar, von welchem Elektrogerät die Störung ausgeht und der Stromausfall ganzheitlich ist, sollen alle Geräte vom Strom getrennt werden. Man müsse damit rechnen, dass es Zeit erfordert, um herauszufinden, welches Gerät dafür verantwortlich ist. Ist der Stromausfall in nur einem bestimmten Bereich aufgetreten, genügt es, die Geräte in diesem Raum von der Steckdose zu trennen. Danach können Sie die Geräte eins nach dem anderen wieder einschalten. Fällt dann der Strom nach Anschluss eines der Geräte wieder aus, haben Sie die Ursache für den wiederholten Stromausfall gefunden.

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Veraltete Elektroinstallationen oder veralteter Sicherungskasten

Wenn Elektroinstallationen in Jahre kommen, können sie Kurzschlüsse, Stromschläge und sogar Wohnungsbrände verursachen. Je das Haus älter ist, desto schlechter ist der Zustand von Kabeln, Leitungen, Schaltern und Steckdosen. Laut Angaben vom Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung wird fast jeder dritte Brand in Deutschland durch Elektrizität verursacht. Spätestens nach 35 Jahren sollte die elektrische Ausstattung in jedem Haushalt überprüft und wenn nötig auf den neuesten Stand gebracht werden. Das Gleiche gilt für den Sicherungskasten. In alten Sicherungskasten sind die Kabel schmaler (Standard sind heute Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 Quadratmillimeter und mit Plastikmantel), die deswegen schneller überlastet werden können. Ein weiteres Problem ist die nicht mehr zeitgemäße Absicherung mit “L”- und “H”- Automaten in älteren Elektroinstallationen, was nicht nur einen Stromausfall als Folge haben könnte, sondern auch durch Leitungsüberlastung Brände verursachen könnte. Deswegen ist in Neuanlagen der Einsatz von “L” – oder “H” – Automaten seit über zehn Jahren nicht mehr zulässig. Wenn Ihre Elektroinstallation und Ihr Sicherungskasten schon in Jahre gekommen sind, sollten Sie ihre Elektrik erneuern oder zumindest überprüfen lassen. Aus diesem Grund sorgt ein Elektro-Notdienst 24/7 für fachmännische Wartung Ihrer Elektroinstallationen.

Was tun bei einem plötzlichen Stromausfall?

Wie schon geschrieben, genügt in den allermeisten Fällen, die Sicherung oder den FI-Schalter in Ihrem Stromkasten wieder einzuschalten, und die Lampen gehen wieder an. Doch was, wenn danach dennoch kein Strom in der Wohnung fließt? Oder die Sicherung nach kürzester Zeit wieder rausfliegt? In diesem Falle ist eine detaillierte Analyse notwendig und Sie sollten nicht zögern, den Elektro-Notdienst anzurufen und den Ausfall zu melden. Innerhalb von 15 bis 30 Minuten ist ein erfahrener Elektro-Installateur bei Ihnen zu Hause, damit er sich um das Problem kümmert. Auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten, auch an Sonn- und Feiertagen, kann ein Elektro-Notdienst zu Hilfe eilen. Daher ist es ratsam, immer die Nummer von einem Elektro-Notdienst in der Nähe zu haben.