Deutschlands Stromversorgung gehört in Europa zu den sichersten. Obwohl das zu wissen sehr beruhigend ist, kann man trotzdem nicht damit rechnen, dass der Strom immer fließen wird. Klack und schon sitzen Sie im Dunklen. Das Licht ist weg, der Computer streikt, die Heizung sorgt nicht für die nötige Wärme, warmes Wasser fehlt und sämtliche Geräte im Haushalt fallen aus. Stromausfall. 

Schnell wird deutlich, wie abhängig wir von elektrischer Energie sind. Was, wenn der Stromausfall mehrere Stunden, oder sogar mehrere Tage dauert? Da die einfachsten Dinge ohne Strom nicht mehr funktionieren, ist es umso wichtiger, für Alternativen zu sorgen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Verhaltensregeln und was Sie bei einem Stromausfall beachten sollten.

Keine Panik

Ruhe bewahren gilt als das Allerwichtigste. Der Strom kommt wieder und Ihnen kann nichts passieren. Insbesondere wenn der Strom plötzlich in der Nacht ausfällt, kann man leicht in Panik geraten. Deswegen sollten Sie immer eine Notbeleuchtung bei sich haben – Kerzen, Taschenlampen. Smartphones sind auch mit einer Taschenlampe ausgestattet, daher ist es ratsam, den Akku immer voll zu haben. Dadurch minimieren Sie die Verletzungsgefahr, da Sie sich im Haus orientieren können. In der Regel werden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. Je ruhiger Sie sich behalten, desto einfacher finden Sie eine Lösung für die Notsituation. Also tief einatmen, die Ruhe bewahren und sich auf den Weg machen, um den Grund für den Stromausfall zu finden.

Den Sicherheitskasten prüfen

Machen Sie sich zuerst ein Bild über den Umfang des Stromausfalls. Ein Blick aus dem Fenster genügt, um festzustellen, ob der Stromausfall großflächiger ist. Sollte es nur in Ihrem Zuhause dunkel sein, überprüfen Sie den Sicherheitskasten, um zu ermitteln, ob eine Sicherung ausgelöst wurde. Häufig ist eine Überspannung durch zu viele angeschlossene Geräte der Grund für den Ausfall. Ist eine Sicherung rausgesprungen, versuchen Sie, diese nach oben zu drücken. Wären keine einzelnen Sicherungen rausgesprungen, könnte es sein, dass der Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ausgelöst und so den gesamten Stromfluss im Haus unterbrochen hätte. In so einem Fall probieren Sie, den Schalter wieder in seine ursprüngliche Position zu bringen. Fließt der Strom wieder, ist das Problem behoben. Falls nicht, sollten Sie einen Elektro Notdienst anrufen und die Störung melden. Elektro Notdienste sind in der Regel 24/7 verfügbar und können innerhalb von 30-45 Minuten vor Ort sein, auch an Wochenenden oder an Feiertagen.

Die wichtigsten Verhaltensregeln bei einem Stromausfall 2

Mögliche Gefahrenquellen ausschalten

Ein weiterer Schritt wäre es, alle Geräte, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls liefen, auszuschalten, da sie sich zu möglichen Gefahrenquellen entwickeln könnten. Bügeleisen, Kochfelder und ähnliche technische Geräte können eine Gefahr darstellen, wenn der Strom wieder kommt. Auf diese Weise minimieren Sie das Verletzungsrisiko. Schalten Sie auch Elektrogeräte aus, die Sie nicht unbedingt benötigen. Insbesondere empfindliche Geräte wie PC, Laptop oder Fernseher sollten Sie ausschalten, weil es zu einem sogenannten “Einschalt-Rush“ beim Wiederherstellen der Stromversorgung kommen kann. Wenn viele Geräte auf einmal angehen, wird es in kurzer Zeit zu einer Überlastung kommen und die Sicherung löst sich wieder aus. Lassen Sie eine Lampe oder ein Licht an, damit Sie sofort merken, wenn der Strom wieder fließt.

Elektroinstallationen lieber einem Profi-Elektriker überlassen

Bei dem Umgang mit Strom gilt grundsätzlich Vorsicht, denn schon kleine Fehler können schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Obwohl elektrische Geräte heute sehr sicher sind, können trotzdem Gefahren entstehen. Experimentieren Sie niemals mit elektrischen Quellen, auch nicht in Notsituationen, wenn Sie Strom dringend benötigen. Überlassen Sie das lieber einem ausgebildeten Profi-Elektriker, der fachmännisch dafür sorgt, dass bei Ihnen alles wieder läuft. Nur qualifizierte Elektriker dürfen unabhängig an elektrischen Anlagen arbeiten, da nur sie solche Arbeiten ausführen können. Ob nachts oder an Feiertagen – Sie erhalten jederzeit die schnelle Hilfe vom Profi. Genau dafür steht ein Elektro-Notdienst. Darüber hinaus können Sie auch einige brauchbare Tipps & Tricks für den Umgang mit Ihren Hausgeräten und Elektroinstallationen bekommen, um sie optimal zu nutzen.

Wenden Sie sich an einen Elektriker

Wenn bei der Betätigung der Sicherungen oder dem FI-Schalter der Strom nicht wiederkehrt, sollten Sie den Ausfall melden. Wenn kein regulärer Elektriker erreichbar ist – z.B. außerhalb der Geschäftszeiten, nachts, am Wochenende oder an Feiertagen – rufen Sie einen Elektro Notdienst an. Vor allem, wenn die Abhilfe schnell geschaffen werden muss, ist ein Elektro-Notdienst gefragt. In der Regel sind Elektro Notdienste 24/7 im Einsatz, an 365 Tagen im Jahr. Sie kommen innerhalb von 30-45 Minuten vor Ort und sorgen für Ihr anliegendes Problem. Seien Sie dabei aber vorsichtig, da es leider unseriöse Anbieter gibt, die es nur auf Ihr Geld abgesehen haben. Verschiedene Notlagen werden oft gnadenlos ausgenutzt, zum Nachteil seriöser Elektro Notdienste. Wenden Sie sich nur an qualifizierte Elektro Notdienste, die über langjährige Erfahrung verfügen und schon einen Ruf haben. Beachten Sie auch, dass der Elektro Notdienst ortsansässig ist, da die Fahrkosten immer mitberechnet werden. Schließlich wollen Sie nicht zu hohe Anfahrtspauschale bezahlen.

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Was, wenn der Stromausfall länger dauert

Wie schon erwähnt, werden Stromausfälle in der Regel innerhalb weniger Stunden behoben. Dauert aber der Stromausfall etwas länger, sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen.

⚡Zuallererst sollten Sie für Licht sorgen. Egal wie modern Ihr Zuhause ist, verzichten Sie nicht auf alternative oder sogenannte „altmodische“ Lichtquellen wie Kerzen oder Taschenlampen. Ideal sind Taschenlampen, die sich mit einer Kurbel aufladen lassen, da sie auch nach vielen Jahren noch verlässlich funktionieren.

⚡Unterbrechen Sie die Kühlung nicht. Überprüfen Sie verderbliche Lebensmittel und halten Sie Kühlschränke und Tiefkühlfächer möglichst geschlossen. Vermeiden Sie auf jeden Fall unnötiges Öffnen der Kühlschranktüre – solange die Türen zu sind, bleiben Kühlgeräte aufgrund ihrer Isolierung noch länger kalt. Selbst bei sensiblen Lebensmitteln wie Fleisch oder Fisch sind fünf Stunden normalerweise kein Problem.

⚡Lagern Sie Wasser und Lebensmittel. Auch die Wasserversorgung ist in manchen Gebieten vom Stromnetz abhängig. Die Pumpen fallen aus und plötzlich ist kein Wasser da. Auch Leitungswasser kann ohne Strom nicht in höher gelegene Stockwerke gepumpt werden. Daher sollten Sie immer ein paar Flaschen Wasser auf Lager haben. Achten Sie auch darauf, ausreichend Lebensmittel zu Hause zu haben, insbesondere solche, die auch ungekühlt lange haltbar sind, wie zum Beispiel Konservendosen, Zwieback oder Müsli.

⚡Halten Sie eine aufgeladene Powerbar für Smartphone oder Laptop bereit, damit diese Geräte länger verfügbar sind. So wird ein leeres Smartphone bei einem Stromausfall kein Problem sein. Da Smartphones mit einer Taschenlampe ausgestattet sind, kann es für das nötige Licht sorgen. Darüber hinaus können Sie zu jeder Zeit einen Elektriker erreichen oder sich über Nachrichten zum Stromausfall informieren.

⚡Gehen Sie sparsam mit batteriebetriebenen Geräten um. Da man nie mit Sicherheit wissen kann, wie lange ein Stromausfall dauern wird, sollte man Akkus und batteriebetriebene Geräte schonen. Zudem ist es ratsam, immer einen Vorrat geladener Batterien für Taschenlampen und Radio anzuschaffen. In Notsituationen kann es jedoch durchaus Tage dauern, bis der Strom wiederkehrt und in dem Fall spielen batteriebetriebene Geräte eine wichtige Rolle.

⚡Speichern Sie Notrufnummern im Handy. Die Netzbetreiber in Ihrem Bundesland sind für Stromversorgung zuständig und Sie sollten sich zuerst an sie wenden. Liegt die Ursache für den Stromausfall in Ihrem Haus, müssen Sie einen Elektriker anrufen. Da Stromausfälle nicht unbedingt während der Arbeitszeiten eines Elektrikers passieren, speichern Sie auch die Nummer eines Elektro-Notdienstes in Ihrer Nähe.

Häufige Ursachen für einen Stromausfall

Die Ursachen für einen Stromausfall sind relativ unterschiedlich. Laut Elektroprofis typisch werden Ausfälle durch defekte Geräte ausgelöst, vor allem durch alte Küchengeräte. Ein in die Jahre gekommenes Gerät kann irgendwann kleinere Mängel aufweisen, die einen Kurzschluss verursachen können. Der Stromausfall kann auch an einer Überlastung liegen, d.h. wenn zu viele Geräte gleichzeitig in Benutzung sind. Dies stellt kein zu großes Problem dar – die Sicherung fliegt raus und das Einzige, was Sie tun sollen, ist die Anzahl der in Betrieb genommenen Geräte zu reduzieren und die Sicherung wieder einzuschalten. Weitere typische Verursacher für einen Stromausfall sind Kabelschäden durch Bauarbeiten, Blitzeinschläge in Hochspannungsleitungen, Wasser- und Sturmschäden.

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Kann ein Stromausfall verhindert werden

Ein flächendeckender Stromausfall oder sogenannter Blackout kann natürlich nicht verhindert werden. Allerdings kann sich jeder dazu vorbereiten und dazu beitragen, die Folgen zu mindern. Andererseits können Sie bestimmte Maßnahmen ergreifen, um den Stromausfall in Ihrem Haushalt zu verhindern. Lassen Sie alle alten Hausgeräte prüfen und Elektroinstallationen regelmäßig warten. Wenn Elektroinstallationen in Jahre kommen, können sie Kurzschlüsse, Stromschläge und sogar Wohnungsbrände verursachen. Spätestens nach 35 Jahren sollten die elektrische Ausstattung und der Sicherungskasten in jedem Haushalt überprüft und wenn nötig auf den neuesten Stand gebracht werden. Vermeiden Sie auch eine Überlastung des Stromkreises, indem Sie nicht mehrere Geräte gleichzeitig verwenden. Ist Ihr Backofen in Betrieb, warten Sie mit dem Staubsaugen.

Fazit

Glücklicherweise ist ein langanhaltender und großräumiger Stromausfall in Deutschland sehr unwahrscheinlich. Laut Statistik fällt der Strom für einen deutschen Stromkunden nur ca. 2,5-mal in 10 Jahren aus, wobei die Versorgungsunterbrechung pro Stromkunde im Jahr 2018 bei durchschnittlich knapp 14 Minuten lag. Und diese durchschnittliche Unterbrechungsdauer nimmt seit Jahren tendenziell immer weiter ab. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie sich nicht auf einen Ernstfall vorbereiten sollten. Da heutzutage Risiken und Unsicherheiten bezüglich Energieversorgung zunehmen und die Herausforderungen immer größer werden, sollten Sie über Alternativen nachdenken. Ein Stromausfall kann plötzlich auftreten und dann müssen Sie entsprechend reagieren. Bewahren Sie Ruhe, machen Sie sich auf die Fehlersuche oder rufen Sie einen Elektro Notdienst an, wenn Sie dringend Hilfe brauchen.